Bild: Ecovative Design, Troy, N.Y.

Viel wird darüber berichtet, was Coworking Angebote für die Arbeitnehmer bringen. Daniel Hediger, Inhaber von immodea, vertritt in seinem Artikel «Nachfrageverhalten von KMU-Büromietern» im Rahmen einer Studie der Hochschule Luzern die These, dass in Zukunft vor allem auch KMU ihren Büroflächenbedarf noch viel stärker als heute in Coworking Spaces und Business Centers abdecken. Für uns stellt Daniel Hediger drei Treiber, welche diese Entwicklung hauptsächlich vorantreiben, kurz vor:

Individualisierung

Der Megatrend Individualisierung und das Streben nach dem persönlich optimalen Leben ist ein starker Treiber für neue Arbeitszeitmodelle- und formen sowie für sinnstiftende Kooperationen. Mit der weiteren Automatisierung von administrativen, repetitiven und analytischen Tätigkeiten, steigt der Druck auf die Arbeitnehmer, die eigenen Fähigkeiten fortlaufend weiterzuentwickeln. So wird das Management der eigenen Leistungsfähigkeit deutlich an Bedeutung gewinnen. Mit dieser gewonnenen Selbstmanagementkompetenz entstehen auch neue Anforderungen an die Arbeitgeber. Insbesondere Arbeitnehmer, die einen hohen Anteil an selbstbestimmter Arbeit ausführen, haben den Anspruch die Gestaltung ihre Arbeitszeit und den Arbeitsort viel stärker mitzubestimmen.

Effizienzsteigerung durch Flächenoptimierung

Unternehmen sind stark gefordert, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Effizienzsteigerung permanent zu erhöhen. Ein Mittel dieses Ziel zu erreichen, ist die Optimierung der Flächennutzung. Um Büroflächen flexibel den aktuellen Bedürfnissen anzupassen, können zum Beispiel Sitzungszimmer, Empfangs- und Begegnungszonen ausserhalb der eigenen Mietfläche bedarfsgerecht und kurzfristig angemietet werden.

Innovation

Die Innovationsforschung identifiziert zufällige, ungewohnte Begegnungen der Mitarbeitenden als einen besonders wichtigen Erfolgsfaktor der Innovationsfähigkeit eines Unternehmens. Oft geschieht dies durch spontane Treffen mit fachfremden Personen, welche die eigenen Ideen positiv befruchten. Daneben bleibt die Vernetzung mit Kollegen, Lieferanten und Kunden unabdingbar. In konventionellen Zellenbüros gelingt solch spontaner Austausch allerdings kaum.

Coworking Spaces als zeitgemässe und kostengünstige Alternative für KMU

Coworking Spaces und andere Shared Office Angebote bieten für KMU einen unkomplizierten, kostengünstigen Einstieg in neue Arbeitsplatzformen. Mitarbeitende können wertvolle Erfahrungen mit der Arbeit ausserhalb des konventionellen Büros sammeln, in inspirierender Atmosphäre branchenfremde Experten treffen, neue Sichtweisen und Perspektiven erleben. Die Unternehmen ihrerseits können sich als progressiver Arbeitgeber positionieren und Fixkosten sparen.

Daniel Hediger ist sich sicher, KMU werden ihren Bedarf an Büroarbeitsräumen in Zukunft noch viel stärker als heute in Coworking Spaces abdecken. Die Nutzung solcher Angebote ist unkompliziert, flexibel und kostengünstig. KMU’s gewinnen dadurch attraktive, kreative Arbeitsplätze für ihre Mitarbeitenden, Zugang zu Sitzungszimmern, Workshopräumen, Kaffeebars und die Möglichkeit zur Vernetzung mit gleichgesinnten Unternehmen.

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Daniel Hediger, Geschäftsführer immodea und Coworking Consulting. Als Autor der Coworking Marktstudien 2017 und 2019 kennt er die Erfolgsfaktoren von Coworking Spaces und als Co-Autor der Studie KMU-Büromieter Monitor weiss er um die Bedürfnisse der KMU Büromieter.

immodea ist Mitgründer des Aarauer Coworking Spaces, VillageOffice Real Estate Partner, Initiator des Coworking Forum Switzerland und wir arbeiten selbstverständlich nur in Coworking Spaces. Sie erreichen Daniel Hediger unter daniel.hediger@immodea.ch und via www.linkedin.com/in/danielhediger.